Tierisch gute Rezepte...

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..."Grünzeug schmeckt immer"...

Samstag, 8. August 2015

"Henkersmahlzeit" oder fürstliches Familienmahl: Keule vom Weidelamm mit Butterbohnen und Kartoffelpüree

Hallo!

So, jetzt ist tatsächlich geschafft, was bis gestern noch als unüberwindbarer Berg vor mir lag...die Physikumsprüfung in Anatomie! Die letzten beiden Wochen bestanden praktisch nur noch aus Lernen. Klar musste zur Abwechslung zwischendurch auch gekocht und, keine Frage, gebacken werden, aber zum Bloggen fehlte mir schlicht und einfach die Zeit (und wie ich zugeben muss, auch ein bisschen die Lust, weil ich unter Stress sehr unkreativ bin und meine dann verfassten Beiträge wohl nicht so angenehm zu lesen gewesen wären ;). Daher hat sich schon wieder einiges angestaut, das jetzt der Reihe nach "abgearbeitet" wird...

Und da ist zunächst der tolle Sonntagsbraten von vor zwei Wochen, den es am selben Tag gab, wie die Zwiebelbaguettes...meinem Abreisetag von zu Hause, einen Tag vor der nächsten Prüfung...sozusagen als "Henkersmahlzeit" :) Und davon träume ich heute noch.

Wir hatten auf dem Wochenmarkt eine ganze Keule vom Weidelamm bekommen. Eigentlich wollten wir das Fleisch in zwei Portionen aufteilen, weil 1,8 kg für 3 Personen dann doch eine ganz schöne Menge sind...aber wir brachten es einfach nicht über's Herz, weil es ein so schön gewachsenes Stück war, dass es eine Schande gewesen wäre, es "auseinanderzurupfen". Also kam die ganze Keule in den großen Bratentopf...und dann wurde eben ungefähr vier Tage lang davon gegessen. Ich habe "nur" den ersten Tag mitgemacht, aber das hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn das Fleisch war ein Gedicht ;)

Seht selbst, wie schön es marmoriert war:


Das Fleisch wurde von meiner Mama mit Gartenkräutern (Thymian, Rosmarin, Majoran...), Salz, Pfeffer und Paprikapulver "präpariert" und anschließend von allen Seiten im großen Schmortopf kräftig angebraten...


Das restliche Fett im Topf wird dann mit etwas Mehl in eine etwas dunkler als goldbraune Schwitze verwandelt, welche mit Rotwein abgelöscht wird :)

 
 
Diese bildet die Grundlage für die Bratensauce, zusammen mit viel Gemüse (Tomaten, Karotten, Sellerieknolle, Zwiebeln, Knoblauch...), das, bis auf die Zwiebeln, die schon von Anfang an mitschmoren dürfen, jetzt zugegeben wird...so wie auch das Fleisch.
Der ganze Topf kommt jetzt bei 180 °C für ungefähr 1 1/2 h in den Ofen. Dabei sollte man das Fleisch ab und zu mit Sauce übergießen und auch einmal umdrehen. Es bildet sich dann eine köstliche Kruste durch das Fett, das beim Lammfleisch den unvergleichlichen Geschmack ausmacht ;)

In der Zwischenzeit kann man ja wunderbar die Bohnen und die Kartoffeln für das Pürée vorbereiten :)
Dafür werden die Bohnen im Salzwasser gegart und kurz vor dem Servieren noch heiß ein Stück Butter und frisches Bohnenkraut dazugegeben :)

Für das Pürée die Kartoffeln ebenfalls im Salzwasser garen und dann mit heißer Milch, Salz und Muskatabrieb mit dem Handmixer gut durchrühren...

Und dann kann auch der Braten aus dem Ofen und mit einem vorzugsweise scharfen Messer in tellergerechte Portionen tranchiert und anschließend zusammen mit den Beilagen hübsch auf den Tellern drapiert werden, bevor das Festmahl dann genossen werden kann...mmh!



Was soll ich noch sagen außer...guten Appetit!!

Liebe Grüße,

Miakatzi

1 Kommentar:

  1. Ja, dachte ich es mir doch, F. postet Heute !!!
    Schon lange nichts mehr von dir gehört an dieser Stelle,
    Der Braten ist wirklich gelungen und hat geschmeckt.
    mum

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